Der Brite W. W. Greener erfand den Choke, auch Flintenbohrung genannt. Dabei handelt es sich um eine Laufverengung, die das Streuverhalten der Schrotgarbe beeinflusst. Eine Flinte kann dabei einen fest eingebauten Choke haben oder aber über auswechselbare Einsätze (Wechselchoke) verfügen, um sich unterschiedlichen Gegebenheiten bei Jagd oder Sport anzupassen. Weniger verbreitet sind verstellbare Lamellen-Chokes.

Die Maße für den Choke weichen von Hersteller zu Hersteller ab. Dabei werden die unterschiedlichen Chokes meist durch Sternchen, Ringe oder farbige Markierungen angezeigt. Einen Anhaltspunkt für die Maße gibt die nachfolgende Tabelle:

Laufverengung Bleischrot (deutsch) Bleischrot (englisch) Stahlschrot
0,000 mm Zylinder Skeet
0,125 mm Skeet (sk) Skeet (SK) ¼ Choke
0,250 mm ¼ Choke improved cylinder (IC) ½ Choke
0,380 mm ¼ – ½ Choke light modified (LM) ¾ Choke
0,500 mm ½ Choke modified (M) 1/1 Choke
0,625 mm ¾ Choke improved modified (IM)
0,750 mm ¾ – 1/1 Choke light full (LF)
0,850 mm 1/1 Choke full (F)
1,050 mm 5/4 Choke extra full (XF or EF)

Die Wirkung eines Chokes in Verbindung mit einzelnen Schrotgrößen wird in Deutschland seit den 1930er Jahren auf der “Wannseer-16-Felder-Scheibe” dargestellt. Diese Scheibe hat einen geviertelten Innenkreis von 35 cm Durchmesser und einen in zwölf Felder aufgeteilten Außenkreis mit 75 cm Durchmesser. Damit sind alle Felder flächengleich. Diese Scheibe wird aus 35 m Entfernung beschossen.

Bei einer Schrotgröße von etwa 3 mm treffen bei Viertelchoke etwa 55, bei Halbchoke etwa 60 % der Ladung die Scheibe. Bei Dreiviertelchoke sind es 65 und bei Vollchoke bis über 70 %.

Zu beachten ist aber, dass damit nicht zwangsläufig die Kerngarbe dargestellt wird. Diese enthält 85 % der Schrotgeschosse und ist der Wirkungsträger. Dabei streckt sich die Kerngarbe auch in der Länge auf rund 10 % der Schussentfernung. Man kann sie sich räumlich also etwa wie eine dickbauchige Zigarre vorstellen.

Damit beträgt der wirksame Durchmesser der Schrotladung bei 3 mm großen Schroten bei Vollchoke auf 20 m rund 35–40 cm, bei Viertelchoke sind es 70–80 cm. Auf 35 m sind es bei Vollchoke 90–95 cm und bei Viertelchoke 125–130 cm. Wie man sieht nimmt die Deckung der Schrote bei geringerem Choke und größerer Entfernung stark ab.

Im jagdlichen Bereich spricht man deshalb bei Viertelchoke von einem Waldlauf, bei Halbchoke von einem Universallauf und ab Dreiviertelchoke von einem Feldlauf.