Aus Deutsches Jagd Lexikon – Wissen über Jagd, Natur, Naturschutz, Hunde und Outdoor
 
 

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Die Herbstzuchtprüfung (HZP) ist eine Anlagenprüfung die nach nach der Prüfungsordnung des Jagdgebrauchshundverbandes im Herbst abzuhaltende „Gesellenprüfung“ für Vorstehhunde.

Sie dient in erster Linie zur Feststellung der vererbaren Anlagen.

Neben den unter Verbandsjugendprüfung bereits genannten Fächern hat der Prüfling zu zeigen, dass er ein sicherer Apporteur von Haarnutz- und Federwild zu Wasser und zu Lande ist. Auch an den Gehorsam des Hundes werden schon Ansprüche gestellt. Mit einem Hund, der die HZP bestanden hat, sollte man schon jagen können, um ihn in die Praxis einzuarbeiten.

Die Ergebnisse werden im Deutschen Gebrauchshund-Stammbuch eingetragen.

Fächer

Auf der HZP werden folgende Fächer geprüft:

  • Spurarbeit (wird ausgeschrieben – meistens ohne)
  • Nasengebrauch
  • Suche
  • Vorstehen
  • Führigkeit
  • Arbeitsfreude
  • Wasserarbeit
Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer
Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer
  • Verlorenbringen von Federwild
Arbeit am geflügelten Huhn/Fasan einschl. Bringen (erfolgt so gut wie nie)
oder Bringen auf der Federwildschleppe (gängig)
  • Haarwildschleppe
  • Art des Bringens:
Hase oder Kanin
Ente
Federwild
  • Gehorsam

Festzustellen sind:

  • Schussfestigkeit im Feld und am Wasser
  • Art des Jagens: Spurlaut, sichtlaut, fraglich, stumm, waidlaut (auch in Verbindung mit spurlaut und sichtlaut)
  • Verhaltensweisen des Hundes sowie
  • körperliche Mängel

Beurteilung

Die Beurteilung erfolgt nach einem 12-Punktesystem bei denen die Punkte folgenden Prädikaten entsprechen:

12 Punkte hervorragend
11 Punkte sehr gut
10 Punkte
9 Punkte
8 Punkte gut
7 Punkte
6 Punkte
5 Punkte genügend
4 Punkte
3 Punkte
2 Punkte mangelhaft
1 Punkte
0 Punkte ungenügend
– nicht geprüft

Das 12-Punktesystem hat bei den meisten Prüfungen das 4-Punktesystem abgelöst. Dadurch soll eine weitere Differenzierung der Hundeleistung darstellbar werden.