Die .300 Weatherby Magnum stellt die kommerziell erste und erfolgreichste Patrone aus dem Hause Weatherby dar.
Roy Weatherby entwickelte sie 1944 und eröffnete damit eine Serie von Hochleistungspatronen als deren Synonym Weatherby gilt.
Roy Weatherby war bei allen seinen Konstruktionen bemüht, die jeweils stärkste Patrone in dem Kaliber zu schaffen. Dabei war seine Grundidee nicht neu, auch europäische Hersteller wie Wilhelm Brenneke, Ernst August vom Hofe oder Hermann Gerlich versuchten die Leistung der Patronen zu steigern indem sie die Geschoßgeschwindigkeit erhöhten. Aber nur Weatherby und Brenneke versuchte dies zu verbinden, indem sie eigene Geschosse für ihre “Magnum-Kaliber” konstruierten.
Bei der .300 Weath. Mag. nahm Roy Weatherby eine aus dem Jahre 1940 stammende Idee der Ballistiker Powell und Ralph W. Miller auf. Diese entwickleten aufbauend auf einer .300 Holland & Holland Magnum das PMVF-System. Das Hülsenvolumen wurde durch eine zylindrische Aufbohrung des Pulverraums vergrößert und die Schulter mit einem Radius versehen.

Die .300 Weath. Mag. bildet die Mutterhülse der 6,5/300 Wright-Hoyer, .30 Hart Mag..

Ballistische Werte

aktuelle Werkslaborierungen (Auswahl)

  Fabrikat Geschossart Gewicht (g) V0 (m/sec.) V100 (m/sec.) V200 (m/sec.) E0 (Joule) E100 (Joule) E200 (Joule) GEE
  Weatherby Nosler 9,72 1079 987 901 5659 4736 3949 221
  Federal Nosler 11,66 972 902 836 5510 4749 4078 203
  Weatherby TM 14,26 867 766 673 5358 4188 3229 174

Vergleich

  Kaliber Fabrikat Geschossart Gewicht (g) V0 (m/sec.) V100 (m/sec.) V200 (m/sec.) E0 (Joule) E100 (Joule) E200 (Joule) GEE
  .300 Win. Mag. Federal Nosler 11,66 902 836 773 4745 4075 3484 189
  .300 Weath. Mag. Federal Nosler 11,66 972 902 836 5510 4749 4078 203