Die Deutsche Bracke ist eine von der Fédération Cynologique Internationale FCI (Nr. 299, Gr. 6, Sek. 1.3) anerkannte deutsche Hunderasse.

Herkunft und Geschichtliches

Die Deutsche Bracke (offizielle Bezeichnung seit 1900) ist aus dem Brackenschlag der Westfälischen Bracke hervorgegangen. Die Westfälische Bracke wurde erstmals 1719 in Johann Friedrich von Flemmings “Der Vollkommene Teutsche Jäger” erwähnt. Da in der Deutschen Bracke mehrere lokale Brackenschläge aufgegangen sind, wie. z.B. die Hannoversche Haidbracke, Holzbracke (große Brackenschläge) und Steinbracke (kleine Brackenschläge), diese dennoch im wesentlichen der Olper Bracke entspricht, findet man auch die Bezeichnung Olper Bracke.

Beschreibung

Die Hunderasse Deutsche Bracke ist ein leichterer, eleganter, hochstehender und kräftiger Hund mit leichtem Kopf. Die Schulterhöhe beträgt 40 bis 53 cm. Für einen kurzhaarigen Hund ist das Haar lang, sehr dicht, hart, fast stockig in rot bis gelb mit schwarzem Sattel oder Mantel und den weißen Brackenabzeichen : durchgehende Blesse, weißer Fang mit Halsring, weiße Brust, weiße Rutenspitze. Seine Ohren sind lang (etwa 14 cm) und breit (etwa 9 cm); gut anliegend, unten abgerundet. Tasthaare und Krallen sind immer weiß.

Verwendung

Als Fährtenhund ist er für den Arbeit vor und nach dem Schuss geeignet. In den letzten Jahren werden Deutsche Bracke überwiegend bei großräumigen Bewegungsjagden auf Schalenwild geführt.

Verbreitung

Zur Zeit gibt es in Deutschland ca. 450 Deutsche Bracken. Vorwiegend in den Mittelgebirgen geführt (Hauptverbreitungsgebiet Sauerland)

Brackenschläge und ihre Zuchtvereine
   Rasse       Zuchtverein (Deutschland)       Zuchtverein (Österreich)       Zuchtverein (Schweiz)   
Alpenländische Dachsbracke Verein Dachsbracke Klub Dachsbracke Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Brandlbracke Deutscher Brackenverein Österreichischer Brackenverein Schweizer Klub für Österreichische Bracken
Deutsche Bracke Deutscher Bracken-Club    
Schwarzwildbracke Schwarzwildbrackenverein    
Steirische Rauhhaarbracke Deutscher Brackenverein Österreichischer Brackenverein Schweizer Klub für Österreichische Bracken
Tirolerbracke Klub Tirolerbracke Deutschland Klub Tirolerbracke Schweizer Klub für Österreichische Bracken
Westfälische Dachsbracke Deutscher Bracken-Club   Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club

Referenz

  • FCI Standard 299 – Deutsche Bracke (Datum der Publikation des gültigen Original-Standardes: 24.06.1987)
  • Deutscher Bracken Club e.V. (DBC)

Weitere Informationen

  • Die Deutsche Bracke von Sabine Middelhaufe
  • Erfahrungen mit der Deutschen Bracke (1) von Sabine Middelhaufe
  • Sylvia Dreeskornfeld – Deutsche Bracken “vom Forsthaus Ehu” Interview von Sabine Middelhaufe
  • Rasseporträt Deutsche Bracke bei Wobbler-TV

Quellen

  • Bergmann, Christine: Die Sauerländer Brackenschläge. In: Wild und Hund, 1/1984, S. 64
  • Dohle, Ulrich: Deutsche Bracke. Kurzportrait. In: Unsere Jagd, 2/2007, S. 36
  • Elsbergen, Heimo van: Die laute Lagd mit der Bracke. In: Wild und Hund, 14/1986, S. 64-67
  • Elsbergen, Heimo van: Waldjäger. Deutsche Bracke und Westfälische Dachsbracke. In: Deutsche Jagd-Zeitung, 10/1995, S. 106-108
  • Kluckert, Klaus: Dann klingt der Bracken hell Geläut. Meine Erlebnisse bei der Ausbildung von Bracken zu Saufindern und bei der Stöberjagd mit zwei Generationen Deutscher Bracken. Berlin: Pro Business, 2010
  • Laukner, Anna: Forschungsprojekt über die Vererbung der Fellfarbe bei Deutschen Bracken und Westfälischen Dachsbrachen. In: Brackenzeitung, 1/2017, S. 30-32
  • Lehari, Gabriele: Welcher Hund für welches Revier. Teil 5. In: Österreichs Weidwerk, 8/2011, S. 32-35
  • Orbach, Joachim: Die Welt der Kürzel und Leistungszeichen der Jagdgebrauchshunderassen. Wild und Hund Online
  • Roth, Hartmut: Wenn das Geläut erklingt. Bracken – die jagenden Hunde. In: Wild und Hund 107 Jg. (13/2004) S. 12ff.
  • Tandler, Michael (Hrsg.): Bracken im jagdlichen Einsatz. Melsungen: Neumann-Neudamm, 2. Aufl. 2000