Habitatbaum, auch Höhlenbäume genannt, bezeichnet in der Forstwirtschaft einen einzelnen Baum oder eine Baumgruppe der seinen vollen Alterungsprozeß bishin zum Totholz durchlebt und somit in den verschiedenen Stadien den unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum dient.

Einige Landesforstverwaltungen (z.B. Hessen, Niedersachsen) haben in ihren “Naturschutzleitlinien” ein Habitatbaumkonzept, auch Kernflächenkonzept genannt, berücksichtig.

So hat z.B. Niedersachsen im Regierungsprogramm “Langfristige ökologische Waldentwicklung in den niedersäch­sischen Landes­forsten” (LÖWE) folgender Grundsatz fixiert: “Bei der selektiven Nutzung des Waldes sollen in vermehrtem Umfang und möglichst flächendeckend alte und starke Bäume einzeln, in Gruppen oder Kleinflächen erhalten werden, um Lebensraum für Tiere und Pflanzen der Alters- und Zerfallsphase des Waldes zu sichern.” (Quelle: abgerufen am 06.06.2012)

Weitere Informationen

  • Totholz.ch – Habitatstrukturen
  • Waldnaturschutz in den Niedersächsischen Landesforsten – Habitatbaumkonzept
  • Christoph Purschke: Habitatbaumerhebung – Schutz ökologisch wertvoller Einzelbäume im Wirtschaftswald
  • Waldrefugien und Habitatbaumgruppen
  • Hermann Spellmann: (Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt) Waldbauliche Behandlung der Buche auf ökologischen Grundlagen