Das VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk “Ernst Thälmann” war ein Volkseigener Betrieb der DDR in Suhl.

Das Unternehmen stellte von 1968 bis 1990 Zweiräder und Gewehre unter verschiedenen Markennamen her. Im amtlichen Schriftverkehr (wie z.B. bei der Zulassungsbehörde) wird das Unternehmen oft mit „FAJAS“ abgekürzt.

Der VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ ging auf verschiedene Suhler Unternehmen zurück, die nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise von der Sowjetunion als Reparationsleistung demontiert wurden, teils von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland und dann der DDR in Volkseigentum umgewandelt wurden.

Die direkten Vorgänger des Unternehmens waren das VEB Fahrzeug und Gerätewerk Simson Suhl (Zweiradhersteller) sowie der VEB Ernst-Thälmann-Werk Suhl (Waffenhersteller).

Der VEB Ernst-Thälmann-Werk Suhl wurde 1953 aus Bereichen des “VEB Mewa” gegründet und hatte 5 Produktionsbereiche (PB):

  • PB 1 (Fortuna)
  • PB 2 (Haenel)
  • PB 3 (Merkel)
  • PB 4 (Schmiede) und
  • PB 5 (Lehrbetrieb).

Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde der VEB von der Treuhandanstalt übernommen und privatisiert. Nachfolger waren unter anderem die Suhler Fahrzeugwerk GmbH, die Suhler Jagd- und Sportwaffen GmbH (heute Merkel Jagd- & Sportwaffen GmbH) sowie mehrere kleine Waffenfirmen.

Die zu DDR-Zeiten produzierten Waffen wurden unter den Markennamen verschiedener Suhler Firmen verkauft:

  • Fortuna (vormals Sauer & Sohn)
  • Haenel, Suhl
Haenel 303
  • Gebrüder Merkel, Suhl
  • Sauer & Sohn, Suhl (bis 1970)
  • Simson, Suhl